DEFINITION DER HÄRTEPRÜFUNG NACH BRINELL
Die Härteprüfung nach Brinell wurde ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts von einem schwedischen Ingenieur entwickelt, der der Prüfung auch ihren Namen gab. Er suchte nach einem Verfahren zur Steuerung der Qualität bzw. der Härte von Stahl. Deswegen drückte er eine Kugel, die er dem Radlager eines Eisenbahnrads entnommen hatte, in den Werkstoff und vermaß anschließend den hinterlassenen Eindruck. Dieses Verfahren erwies sich als zuverlässig. Das war die Geburtsstunde der Härteprüfung nach Brinell.
Heute wird die Prüfung nach Brinell mit einem entsprechenden Prüfgerät durchgeführt. Das Gerät presst eine Wolframkarbidkugel in die Probenoberfläche, anschließend wird der Durchmesser des Eindrucks optisch vermessen.
- Größen des Eindringkörpers: 1, 2,5, 5 und 10 mm
- Prüfkräfte: 1 kgf bis 3000 kgf
- Maximale Härte: 650 HBW
Zum Prüfen der Härte von großen Proben
Da bei der Härteprüfung nach Brinell ein verhältnismäßig großer Eindruck erzeugt wird, eignet sich diese Prüfung gut für große Proben mit einer groben oder inhomogenen Kornstruktur, wie Gussstücke oder geschmiedete Werkstücke.
Nützlicher Hinweis
HBW ist die Abkürzung für Härte Brinell Wolframkarbid. Wolframkarbid: Es sei darauf hingewiesen, dass Prüfverfahren nach Brinell seit Kurzem mit Wolframkarbidkugeln und nicht länger mit den weicheren Stahlkugeln (HBS) durchgeführt werden. Bei besonders hohen Härten werden unterschiedliche Ergebnisse erzielt!