HÄRTEPRÜFUNG NACH JOMINY
Die Prüfung nach Jominy (Stirnabschreckversuch) ist ein standardisiertes Prüfverfahren zur Bestimmung der Härtbarkeit von Stahl. Sie kann mit jedem Gerät für die Mikrohärteprüfung nach Vickers durchgeführt werden.
- Der Ablauf ist in den folgenden Normen beschrieben: ASTM A255 / ISO 642 / DIN 50191 / BS 4437
Bei der Prüfung nach Jominy wird eine genormte zylindrische Stahlprobe auf die Austenitisierungstemperatur (etwa 980 °C bis 1010 °C) erhitzt und dann an der Stirnseite mit einem standardisierten Wasserstrahl abgeschreckt (abgekühlt). Nach dem Abkühlen wird die Härte in bestimmten Abständen, beginnend mit der abgeschreckten Stirnseite, ermittelt. Als Prüfmethode wird entweder HRC oder HV30 verwendet.
Die verschiedenen Härtewerte entlang der Prüffläche ergeben sich aus den Gefügeunterschieden, die durch die Verlangsamung der Abkühlungsgeschwindigkeit mit zunehmendem Abstand vom abgeschreckten Ende erzeugt werden. Je größer die Härte des Materials an einem bestimmten Abstand zur Stirnseite, desto höher die Härtbarkeit des Stahls.
Für diese Prüfungen kommen sowohl Härteprüfung nach Vickers als auch nach Rockwell infrage. Bei der Entscheidung, welches Prüfverfahren besser geeignet ist, sollten Sie die einschlägigen Normen berücksichtigen sowie die üblichen Kriterien, die für die Wahl eines Härteprüfverfahrens gelten.
Weitere Informationen über die Härteprüfung nach Rockwell